Auswirkungen eines möglichen Gas-Lieferstopps

16. August, 2022


Liebe Kunden,

in den letzten Wochen wurden wir vermehrt darauf angesprochen, welche Auswirkungen ein möglicher Gas-Lieferstopp wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine auf die Versorgung mit Ihren Verpackungsmaterialien haben könnte.

Um einen wichtigen Punkt gleich vorweg zu nehmen: die Verpackungsindustrie mit Schwerpunkt in der Papierindustrie, hat eine sehr hohe Abhängigkeit von Gas, da sie besonders energieintensiv in der Herstellung ist. Daher müssen wir viele Ihrer Fragen, wie z.B.: „Wird Gas als Hauptenergieträger genutzt und gibt es Abhängigkeiten in Lieferketten?“ mit einem eindeutigen Ja beantworten. Und dazu gehört auch ein Nein zu der Frage, ob Gas kurzfristig als Energieträger ersetzt werden kann.

Zu Ihrer Beruhigung: In dieser Konstellation sind Sie und wir nicht alleine. Die Politik kennt die Zusammenhänge und kann diese einordnen, wie man dem in Auszügen eingefügten Bericht eines Besuchs unseres Wirtschaftsministers Robert Habeck Ende Juli 2022 bei einem Wellpappenbogenhersteller und Kartonverabeiter in der Oberpfalz entnehmen kann:

Starkes Signal für den Industriestandort Oberpfalz: Robert Habeck besucht Verpackungspark in Plößberg

Der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz besuchte die Liebensteiner Kartonagenwerk GmbH und das Progroup-Wellpappformatwerk PW09 in Plößberg. Er nutzte die Gelegenheit, um sich einen persönlichen Eindruck vom Geschäftsmodell des Verpackungsparks zu verschaffen.

„Auch die Papierindustrie ist als eine der fünf energieintensivsten Industriezweige besonders von den steigenden Gaspreisen und den Unsicherheiten in der Versorgung betroffen. Bei Liebensteiner sehen wir, wie eng die verschiedenen Glieder der Lieferketten miteinander zusammenhängen. Das Kartonagenwerk, das selbst kein Gas braucht, bezieht seine Wellpappe von Progroup, welche diese aus Wellpappenrohpapier herstellt. Für die Herstellung von Papier wiederum wird oftmals Gas verwendet. Diese Zusammenhänge müssen wir im Blick haben. Eben das macht die Komplexität der aktuellen Situation aus", sagt Bundesminister Habeck.

„Die Verpackungsindustrie ist essenziell für eine funktionierende Volkswirtschaft. Ohne Papier gibt es keine Verpackungen und ohne Verpackungen keinen Warenverkehr. Wir danken Minister Habeck, dass er sich die Zeit für ein persönliches Gespräch genommen hat”, sagt Maximilian Heindl, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Progroup.

Auszug/Quelle: Birkner Paper World 04.08.2022

Ob dieses Signal von Wirtschaftsminister Habeck ausreichend ist, um die Verpackungsindustrie, wie zu Beginn der Coronakrise, als systemrelevant einzustufen, kann, Stand heute, leider nicht beantwortet werden.

 

Wie halten wir bei Horn Verpackung dagegen?

Selbstverständlich überprüfen und beobachten wir für Sie und uns kontinuierlich die Situation. Unsere sehr umfangreichen Lagermöglichkeiten nutzen wir aktuell bis zum Anschlag aus, damit wir Sie im Ernstfall in einer ersten Phase weiter mit Ihren Verpackungsprodukten oder in Frage kommenden Alternativen versorgen können.  Selbstverständlich werden wir uns unverzüglich bei Ihnen melden, sollte eine Unterversorgung drohen oder eintreten, um eventuelle Maßnahmen gemeinsam abzustimmen.