Kreisschere
Eine Kreisschere ist eine Maschine, die zum Zuschneiden, Rillen und Ritzen von Wellpappbögen eingesetzt wird. Kreisscheren bestehen aus einem Einschubteil, mehreren hintereinander angeordneten Wellenpaaren und einer Ablage.
Die Wellen der Kreisschere können mit rotierenden Rillwerkzeugen, rotierenden Schneidwerkzeugen oder rotierenden Ritzwerkzeugen bestückt werden – je nachdem, welches Produkt erzeugt werden soll.
Die rotierenden Schneidwerkzeuge sind tellerförmig ausgebildet und überlappen sich an den messerscharfen Rändern, wobei diese aneinander drücken. Durch gegenläufige Rotation ergibt sich ein Scherenschnitt, der dieser Maschine ihren Namen gegeben hat.
Die Rillwerkzeuge arbeiten wie die Schneidwerkzeuge. Für jede Anwendung gibt es spezielle Profile, je nachdem, ob einwellige, zweiwellige oder dreiwellige Wellpappe verarbeitet werden soll.
Die Ritzwerkzeuge sind dünne, sehr scharfe, schnell laufende Rundmesser, die die Wellpappe nicht komplett durchschneiden, sondern nur bis etwa zur Mitte einritzen. Beim Umfalten an dieser Ritzlinie gibt es dadurch eine sehr exakte Kante, wobei allerdings die Festigkeit der Pappe an dieser Stelle stark reduziert ist. Daher verwendet man Ritzungen fast nur für Inneneinrichtungen und Polster.
Kreisscheren werden vorwiegend für folgende Arbeiten benutzt:
- Für kleine Aufträge, bei denen es unrentabel ist, die Rill- und Schneideinrichtung eines Boxmakers einzustellen
- Für sehr einfache Verpackungsarten, wie zum Beispiel eine zweiteilige Kreuzverpackung nach FEFCO 0404
- Zur Herstellung von Zuschnitten aus größeren Bogen, für Einsätze, Stege und sonstige Inneneinrichtungen
- Zum Schneiden und Rillen von Zuschnitten für sehr kleine Verpackungsarten
Quelle: Wellpappe-Wissen, VDW abgerufen 19.08.2025
