Im Verpackungsbereich ist der Gleitreibwert, korrekter Gleitreibbeiwert oder Gleitreibungskoeffizient ein wichtiger Wert für die Erzielung einer ausreichenden Ladungssicherung. Der Gleitreibbeiwert ist die Widerstandskraft, die ein bewegter Gegenstand dem weiteren Verschieben auf seiner Unterlage entgegensetzt. Der Gleitreibbeiwert wird in „µ“ angegeben.
Beim Kontakt von Verpackungsgut und Verpackungsgut oder Verpackungsgut und Ladungsträger (z.B. Palette) tritt Gleitreibung auf. Diese entsteht dadurch, dass die Oberflächen der Materialien nicht komplett glatt sind. Weil sie rau sind, verhaken sich die Oberflächen und je stärker diese „Verhakung“ ist, desto höher ist der Gleitreibbeiwert.
Oberfläche |
Gleitreibbeiwert in
"µ" |
Holz auf Holz |
0,3 - 0,4 |
Holz auf Metall |
0,2 |
Holz auf Beton |
0,5 |
Metall auf Metall |
0,2 |
Antirutschmatte |
0,6 |
Je höher der Gleitreibbeiwert, desto weniger muss die Ladung zusätzlich vor dem Verrutschen beispielsweise durch Zurrmittel, gesichert werden. Daher werden beim Beladen von Paletten beispielsweise sogenannte Antirutschpapiere verwendet. Unter die Paletten wird auf dem LKW häufig eine Antirutschmatte gelegt.